Go BackKarin Lenzlinger

Interview

“Eine gute Partnerschaft mit unseren direkten Nachbarn ist mir viel wert!”

Karin Lenzlinger erklärt, wieso die Bilateralen für Unternehmerinnen wichtig sind

Karin Lenzlinger ist Präsidentin der Zürcher Handelskammer und als Investorin, Verwaltungs- und Stiftungsrätin tätig. Als langjährige Unternehmerin und Mutter verfügt sie über einen enormen Erfahrungsschatz und hat klare Vorstellungen darüber, was unser Land auszeichnet und stark macht. Sie setzt sich im Frauen-Komitee mit Überzeugung für die bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der EU ein. Im Interview erklärt sie uns die Gründe dafür. 

"Frau Lenzlinger, was bedeutet der bilaterale Weg Ihnen persönlich? " 

Dank der bilateralen Verträge hat die Schweiz bzw. ihre Wirtschaft bis heute wesentlich profitiert von einem stabilen und berechenbaren Verhältnis zur EU, der wichtigsten Exportdestination. Dies hat auch uns allen hohen Wohlstand gebracht. Wir sind zudem aktuell mit sehr schwierigen globalen Herausforderungen konfrontiert: Geopolitische Spannungen bzw. zunehmende Sicherheitsbedürfnisse, Energietransition, Migrationsströme und eine rasante Technologieentwicklung. Diese Themen können wir nicht allein lösen. Sie haben ausserdem wesentlich – wenn auch nicht nur - mit unserem angrenzenden Territorium, also der EU, zu tun. Eine gute Zusammenarbeit ist entsprechend sehr viel wert. 

"Warum setzen Sie sich für den bilateralen Weg ein?" 

Der bilaterale Weg ist für die Schweiz unbestritten die beste Art der Zusammenarbeit mit der EU. Der Status quo kann aber nicht weitergeführt werden. Die angestrebte Erneuerung ist in den grossen Zügen klar und aus meiner Sicht vom Bundesrat gut verhandelt worden, auch wenn noch nicht alle Details bekannt sind. Denn vergessen wir nicht: Erfolgreiche Verhandlungen sind immer ein Geben und Nehmen. Angesichts der oben genannten globalen und beachtlichen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, sind aus meiner Sicht Details in den Verträgen kaum mehr relevant, um deswegen die notwendige Fortführung des bilateralen Wegs infrage zu stellen. Deshalb ist es wichtig, sich für die aktuellen Verträge bzw. die Weiterentwicklung des bilateralen Wegs mit der EU einzusetzen. Wir wollen nicht riskieren, dass wir die nächsten zwei Jahrzehnte in einem sehr unsicheren Verhältnis zu unseren Nachbarn stehen und das zusätzlich zur bereits global steigenden Unsicherheit. 

"Welche positiven Perspektiven ergeben sich aus der Fortführung des bilateralen Wegs für zukünftige Generationen in der Schweiz?" 

Die Möglichkeit mit unseren geographischen und gesinnungsmässig nächsten Nachbarn die globalen Herausforderungen besser zu meistern.

 

Deine Stimme macht den Unterschied – trag dich jetzt gleich ein!

Es ist an der Zeit, zusammen für eine faire Zukunft und eine nachhaltige Europapolitik einzustehen. Denn sie bietet uns Frauen so viele Möglichkeiten! Je mehr Frauen, desto lauter sind wir!

JETZT MITMACHEN